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Kritiken zu Hätschelkind    

 

 

 

 

 

Berlinkriminell

 

Stormkrimi - das klingt nach eingeschlafenen Füßen und kaltem Kaffee. Nach drückenden Schulbänken, quälend langweiligen Schulstunden. Und Wimmer Wilkenloh ist, scheint’s, auch kein Name, mit dem ein Autor international zu einem Inbegriff firmieren könnte. – Allen Vorurteilen zum Trotz aber: "Hätschelkind" ist ein beim Gmeiner Verlag erschienenes Kleinod, das sich sehen lassen kann. - Witzig, intelligent, überraschend anders nordisch!

 
 

 

 

 

Deutschlandfunk Buchtipp, Dr. Steffen Graefe:

 

Da wird ein angeblich von Theodor Storm geschriebener Roman gefunden, obwohl Storm niemals Romane geschrieben hat. Schon hat sich die Husumer Rundschau die Rechte für den Abdruck des Romans gesichert. Scheinbar unabhängig von diesem Fund werden vier Personen ermordet, darunter der Vorsitzende der Theodor Storm Gesellschaft, nachdem er beauftragt wurde, in einem Gutachten die Echtheit des Fundes zu überprüfen. Hunderte Seiten lang tappen Kommissar Swensen und mit ihm die Leser im Dunkeln. Auf die richtige Spur führt schließlich Storms Märchen vom Häwelmann, einem egomanischen Kind, das Sigmund Freud für die Entwicklung seiner komplexen Darstellung des Primären Narzissmus Anschauungsmaterial hätte geben können. Der Mörder hat eine bestimmte Psychologie, die mit diesem Kindermärchen zu tun hat. Wie Storms "Häwelmann" ist er eine Art "Hätschelkind".

 

Wimmer Wilkenloh ist mit diesem Erstling ein zugleich lesenswerter wie spannender Thriller gelungen. Dieser Kriminalroman entbehrt nicht gewisser psychologischer Finessen.

 

 
 

 

 

 

 

 

Kieler Nachrichten

 

Verzwickt: Wilkenlohs Krimi aus der grauen Stadt am Meer

Ein Hauptkommissar, der meditiert und immer mal wieder seinen buddhistischen Meister zitiert, eine tote Frau im Netz eines Krabbenkutters. In der Storm-Stadt Husum herrscht helle Aufregung. Und nun soll der Dichter auch noch einen Roman hinterlassen haben… Beim Titel von Wimmer Wilkenlohs Kriminalroman Hätschelkind hat Storms Der kleine Häwelmann Pate gestanden, nur dass aus diesem Kind hier ein ziemlich genialer Verbrecher geworden ist. Der Autor zeichnet die Verhältnisse und Beziehungen in der grauen Stadt am Meer, stellt treffliche Typen vom Kripo-Chef über die Stormgesellschafter bis zum Lokalzeitungsverleger hin. Die Ermittlungen führen Kommissar Jan Swensen auch nach Kiel; seine Freundin, eine Psychologin, gibt zudem Hinweise auf die Psyche des Täters. Bis das Hätschelkind wie der kleine Häwelmann auf seiner Himmelfahrt abstürzt…

                                                                                                               

 

           

Regina Stark


Ein gut durchdachter Krimi mit authentischen Figuren und einem sympatischen Kommissar, dem zum Glück immer im rechten Moment die orakelnden Weisheiten seines Meisters Rinpoche einfallen. Ich finde es nach wie vor äußerst angenehm, dass Swensen seine Weltanschauung ganz selbstverständlich in seinen Alltag einfliessen lässt, ohne auch nur im geringsten aufdringlich oder esoterisch zu werden. Eine echte Empfehlung mit

:):):):):) Smileys!